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Anzahl gefundene Artikel: 177

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01.11.2019 St. Gallen
Personen
SEV Schweiz
Markus Fischer
August Fust
Biografien
Gratulation
Volltext
August Fust: 16 Tage älter als der SEV. Am 14. November feierte der Lokführerstamm St.Gallen in der alten Lokremise den 100. Geburtstag von August Fust, SEV-Mitglied seit über 74 Jahren und Lokführer im (unruhigen) Ruhestand seit 1984. Wir sprachen mit dem St.Galler in seiner Wohnung an der Haselstrasse, die er vor 45 Jahren mit seiner Frau nagelneu bezog. Diese ist vor elf Jahren gestorben, doch Gust kann dank der Hilfe seiner beiden Kinder und einer Nachbarin bis heute in seinen vier Wänden wohnen. Sein Blick ist voller Schalk und er hat unzählige Anekdoten auf Lager. Zum Beispiel fuhr er einmal in St. Gallen mit dem „Elefant“ vom Ablaufberg hinunter, als die Bremse am Kohlewagen versagte. „Die Rangierer rannten davon, erst knapp vor dem Prellbock blieb die Lok stehen. Am Bremsgestänge fehlte ein Bolzen. Ich fuhr ins Depot, der Bolzen wurde ersetzt und die Bremse funktionierte wieder“, erzählt er lachend. Franzosen in die Freiheit geführt. Unvergesslich ist für den Bähnler der Gefangenenaustausch vom 1. November 1944. „Ich musste früh am Morgen als Heizer einen Zug mit deutschen Verwundeten und Kranken nach Konstanz führen. Dort lief Marschmusik wie verrückt. Sie luden die Verwundeten auf Tüchern und Bahren aus, darunter viele Bein- und Armamputierte, und steckten ihnen Blümchen an.“ Unterdessen warteten französische Gefangene in einem anderen Zug darauf, in die Schweiz gebracht zu werden. „Sie wurden von der SS bewacht und waren mäuschenstill.“ Den Anstieg nach Kreuzlingen schaffte Gusts Lok wegen schlechter Kohle (Lignit) nur knapp. „In Kreuzlingen gingen die Fester   …).  Markus Fischer.
SEV, 1.11.2019.
Personen > Fischer Markus. Fust August. 100 Jahre. SEV, 2019-11-01.
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28.06.2019 St. Gallen
Personen
Work
Ralph Hug
Frauenstreik
Volltext
St. Gallen rappt. Der Demozug will nicht enden. 5‘000 sind es mindestens. Wieder und wieder hallt ein Ohrwurm durch die Gassen: „Ufe mit de Frauelöhn, abe mit de Boni!“ Dieser Slogan hat Evergreen-Qualität. Vor allem, weil sich das „Boooni“ beim Marsch so schön in die Länge ziehen lässt. Queerfeministisch. Jetzt ist das Kollektiv „Die Leiden der jungen Bertha“ am Zug. Das sind fünf clevere junge Frauen. Sie nennen sich queerfeministisch. Will heissen: Das Geschlecht spielt keine Rolle, denn es hat viele Gesichter und kann sich wandeln. Die Berthas stehen mit Megaphonen bewaffnet auf der Bühne. Sie üben mit den Demonstrierenden das Parolenrufen ein: „Uufe mit de Frauelöööhn, aabee mit de Booooni!“ Die Berthas sind in Fahrt. Sie legen auch noch eine Performance hin. Eine feministische Polit-Performance direkt unter den Augen von Vadian, dem Stadtheiligen. Einen solchen Aufstand der Weiber hat der Reformator noch nie gesehen. Die Berthas rappen rhythmisch ins Megaphon: „Wir stören, was uns stört!“ Sie haben farbige Perücken aufgesetzt. Da explodiert die Kreativität einer neuen Generation. Gallus-Frauenpower. Und dieser legt die Stadt lahm. Nichts läuft mehr in der Innenstadt, die Polizei kapituliert. Alles steht still, wenn Frau will. Auf Facebook schreiben die Berthas zwei Tage später: „Bertha weiss, dass das Gras grüner ist auf der anderen Seite.“ Tausende andere wissen es jetzt auch.
Ralph Hug.
Work online, 28.6.2019.
Personen > Hug Ralph. Frauenstreik St. Gallen. Work online, 2019-06-28.
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01.10.2018 St. Gallen
Links.ch
Pensionskasse

Pensionskassen
Volltext
Waffenexport
Nicht mit meinem Spargeld! Auch St. Galler Pensionskassen investieren ins schmutzige Geschäft mit der Rüstung. Das zeigt eine Umfrage. „Geld für Waffen tötetl“: Mit diesem Slogan schaffte es GSoA-Aktivistin Louise Schneider im April 2017 zu nationaler Berühmtheit und sogar zu Schlagzeilen in der Weltpresse. Das „Sprayer-Crosi“ („Blick“) schrieb ihre Anklage direkt auf eine Bauabschrankung vor der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Bern. Sie prangerte damit die Investitionen in Rüstungsfirmen (darunter sogar Atomwaffenproduzenten!) an. Gleichzeitig machte sie beste Werbung für die gleichentags von der GSoA und rund 40 unterstützenden Organisationen lancierte Initiative „Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten“ „Das machen die nicht!“ Die Erfahrungen beim Unterschriftensammeln zeigten: Die meisten Leute können gar nicht glauben, dass die Nationalbank oder die Pensionskassen in Rüstungsunternehmen investieren. „Das machen die sicher nicht! Das dürfen die doch gar nicht!“ Dies die beiden häufigsten Missverständnisse auf der Strasse. Wenn man dann die Leute mit konkreten Beispielen und Fakten über die massive Verstrickung der Schweizer Finanzindustrie in den globalen Waffenhandel aufklärte, wich die erste Verblüffung einer grossen Empörung. Wie aber steht es bei den grössten Pensionskassen der öffentlichen Hand im Kanton St. Gallen? Diese haben auch deshalb eine besondere Verantwortung, weil die Arbeitgeberbeiträge aus Steuergeldern stammen. „links“ stellte die Frage schriftlich den Geschäftsführern der wichtigsten Pensionskassen der (…). Felix Birchler.
Links St. Gallen, Nr. 5, 2018-10-01
Links > Pensionskassen. Waffen-Exporte. Links, 2018-10-01.
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01.10.2018 St. Gallen
Links.ch
Personen
SP St. Gallen
Max Lemmenmeier
Abstimmung
AHV
Steuern
Volltext
SP sagt Ja zum AHV-Steuerdeal. Nach langer und engagierter Diskussion haben die Delegierten der SP Schweiz in Olten mit 148 zu 68 Stimmen dem AHV-Steuerdeal zugestimmt. Die Unterstützung des Steuerkompromisses ist ein pragmatischer Entscheid. Für die Delegierten stand das klare Bekenntnis zur AHV und zum sozialen Ausgleich im Zentrum. Für alle im Saal war klar. dass die Unterstützung des AHV-Steuerdeals keine Zustimmung zu den weiterhin bestehenden Steuerprivilegien für internationale Konzerne des Kantons St. Gallen bedeutet. Diese Privilegien werden über kurz oder lang wieder ins Visier der internationalen Staatengemeinschaft geraten. Sie müssen weiter bekämpft werden. wie auch der Steuerwettbewerb national und international weiter eingegrenzt werden muss. Aber die jetzige Vorlage ist ein Schritt in die richtige Richtung, ganz nach Max Webers Bonmot: „Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmass zugleich.“ Für die Annahme der Steuervorlage sprechen mehrere gewichtige Punkte: 1. Ohne die Steuervorlage auf Bundesebene ist unter den Kantonen mit einem ungeregelten Vorgehen zu rechnen. Es besteht die Gefahr, dass Notmassnahmen ergriffen werden, um eine Abwanderung von Statusgesellschaften zu verhindern. Die reichen Kantone werden ihre Steuern weiter senken, was andere Kantone zum Nachziehen zwingt. Dies wird den Druck besonders auch auf den Kanton St. Gallen erhöhen. Die Konsequenz: Die Steuerausfälle werden deutlich grösser, und der soziale Ausgleich in der AHV geht definitiv verloren. 2. Ein (…). Max Lemmenmeier.
Links.ch, 1.10.2018.
Links.ch > AHV-Revision. Abstimmung. Links.ch, 2018-10-01.
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01.05.2018 St. Gallen
1. Mai
Personen
SEV Schweiz
Giorgio Tuti
1. Mai
Referate
Volltext
1. Mai-Rede von Giorgio Tuti, Präsident SEV und Vizepräsident SGB, in St. Gallen. (Es gilt das gesprochene Wort.). Liebe Kolleginnen und Kollegen. Der internationale Tag der Arbeit ist der Tag der Mobilisierung der Arbeitnehmenden und der ganzen Bevölkerung. Der Tag, an dem wir unsere Stimmen laut werden lassen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen die zunehmenden Attacken auf die bisherigen Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Worum geht es mir heute? Zum Beispiel um die Bekämpfung der Lohndiskriminierung der Frauen. Seit über dreissig Jahren steht die Gleichstellung der Geschlechter in der Bundesverfassung. Seit über zwanzig Jahren ist die Lohngleichheit ausdrücklich im Gleichstellungsgesetz vorgeschrieben. Und doch verdienen Frauen nach wie vor gut 18% weniger als Männer. Fast die Hälfte davon, nämlich 7,4%, sind reine Lohndiskriminierung. Das ist schlicht und einfach ein Skandal! Wie immer, wenn es um die Beseitigung einer für viele kommoden Diskriminierung geht, setzt die bürgerliche Politik auf Freiwilligkeit. Freiwilligkeit heisst, dass niemand muss. Das Resultat: Nur die wenigsten Firmen haben sich am freiwilligen Lohngleichheitsdialog beteiligt. Geändert hat sich punktuell etwas, der Rest bleibt ein Skandal. Nun hat selbst der Bundesrat gesehen, dass das nicht viel bringt. Aber seine Massnahme ist wiederum nur ein kleines Schrittchen. Grosse Unternehmen (…). Giorgio Tuti.
SEV, 1.5.2018
Personen > Tuti Giorgio. 1. Mai 2018. Referat. SEV, 2018-05-01.
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02.03.2018 St. Gallen
Frauentag
Personen
Work
Sabine Reber
Frauentag
Lohngleichheit
Volltext
In vielen Ländern Europas ist der Frauentag ein Feiertag. St. Galler Frauen wollen das auch. Der 8. März soll zu einem Feiertag für die Frauen erklärt werden. Damit wollen drei St. Galler Politikerinnen die Lohndiskriminierung der Frauen beseitigen. In mehr als zwei Dutzend Ländern ist der 8. März ein gesetzlicher Feiertag, auch in Nepal. Und jetzt soll er es auch in St, Gallen werden, allerdings nur für die weiblichen Angestellten. Die drei Stadtparlamentarierinnen Andrea Scheck (Juso), Alexandra Akeret (SP) und Andrea Hornstein (Politische Frauengruppe) wollen mit dieser Forderung die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau thematisieren und den Lohnklau an den Frauen damit wenigstens ein Stück weit ausgleichen. Der zusätzliche Feiertag für die Frauen soll so lange bestehen, bis die Stadt beweisen kann, dass es keine unerklärbare Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern in der Verwaltung mehr gebe. Schweizweit beträgt der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern im Durchschnitt rund 20 Prozent. Andrea Scheck: „In St. Gallen muss die Differenz erst noch analysiert werden. Mit unserer Forderung wollen wir nun Druck machen, damit das Thema endlich angeschaut wird“. Ansporn. Die St. Galler Regierung hat es mit der Überprüfung der Lohnunterschiede aber nicht so eilig. In einer Stellungnahme antwortete sie, ein solcher Feiertag sei nicht realisierbar, weil dadurch ein Drittel der Verwaltung lahmgelegt würde. Über dieses Argument kann Scheck nur lachen: „Wenn das wirklich der Fall wäre, dann sollte (…). Sabine Reber.
Work online, 2.3.2018.
Personen > Reber Sabine. Frauentag. Lohngleichheit. Work online, 2018-03-02.
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13.12.2017 Arbon
Frauenfeld
St. Gallen
Unia Schweiz
Zalando

Mindestlohn
Petition
Volltext
Zalando
Online-Versandhandel. Unia lanciert Petition für anständige Arbeitsbedingungen bei Zalando. Angestellte, die in der Schweiz für Zalando arbeiten, leiden unter miserablen Arbeitsbedingungen: Ein tiefer Stundenlohn, Arbeit auf Abruf, befristete Verträge und massiver Zeitdruck gehören leider zum Alltag. Deshalb lanciert die Unia heute eine Petition und fordert, dass Zalando Schweiz bei seinen Zulieferfirmen anständige Arbeitsbedingungen und einen Lohn von mindestens 22 Franken in der Stunde garantiert! Zalando ist der zweitgrösste Onlinehändler der Schweiz. Er erwirtschaftet in der Schweiz jährlich 534 Millionen Franken. Die Pakete kommen zwar aus Deutschland, für den Onlineriesen arbeiten aber auch Arbeitnehmende in der Schweiz. Angestellt sind sie z.B. bei MS Direct oder Ingram Micro. Mitarbeitende für Zalando arbeiten unter skandalösen Arbeitsbedingungen: Ein mieser Stundenlohn, Arbeit auf Abruf, befristete Verträge und massiver Zeitdruck (Computersystem misst Arbeitstempo) gehören leider zum Arbeitsalltag der Mitarbeiter/innen im Retouren-Dienst. Lohndumping bei Zalando. Die Angestellten in der Schweiz sortieren, reinigen und verschicken die Zalando-Päckli. In den orangen Päckli stecken Dumping-Arbeitsbedingungen. So arbeiteten in St. Gallen 120 Mitarbeitende bei Kälte und unter teuflischem Druck zu Hungerlöhnen, um Retouren für Zalando zu bearbeiten. Weitere Standorte sind in Arbon (TG), Frauenfeld und Rothrist (AG) bekannt. Petition fordert mind. Fr. 22.-/Stunde. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 13.12.2017.
Unia Schweiz > Zalando. Petition. Unia Schweiz, 2017-12-13.
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30.11.2017 St. Gallen
Personen
Work
Zalando
Christian Egg
Arbeitsbedingungen
Lohndumping
Volltext
Zalando
Zalando Schweiz: Eine Ex-Arbeiterin packt aus. 16 Franken 50 pro Stunde. Teuflischer Druck, klamme Finger und unanständige Löhne: So musste Maria B.* in St. Gallen Zalando-Retouren bearbeiten. Die Zalando-Pakete kommen aus Deutschland. Doch der Onlineriese beschäftigt auch Arbeiterinnen in der Schweiz. In St. Gallen liess er die Firma MS Direct jene Kleider reinigen und sortieren, die die Schweizer Kundschaft zurückschickt. Maria B. arbeitete ein Jahr dort und erinnert sich: Es war eine Lagerhalle mit Betonboden, wir mussten die ganze Zeit stehen. Und wir froren. Im Winter gab es Durchzug, weil die Tore für die Lastwagen immer offen stehen mussten. Wir hatten zwar vier Heizlüfter, aber in Betrieb waren immer nur zwei. Wir arbeiteten alle mit Winterschuhen und Handschuhen. Einmal reklamierten wir wegen der Kälte bei den Chefs, wir sagten, wir würden die ganze Zeit frieren, aber das interessierte die nicht. Mit einem Kleiderroller mussten wir alle Artikel reinigen, um Haare und Staub zu entfernen. Dann die Kleider korrekt zusammenfalten und in Säcke verpacken. 45 Kleidungsstücke pro Stunde war die Vorgabe. Das macht 80 Sekunden pro Stück. Das Computersystem misst laufend, wer wie schnell ist. Alle zwei Stunden kam die Schichtleiterin zu mir und sagte: ‚Dein Durchschnitt ist unter 45 pro Stunde, du musst mehr Gas geben!‘ Wenn ich auf die Toilette musste, fiel mein Schnitt noch tiefer. Da fing ich an, während der Arbeit weniger zu trinken, damit ich nicht mehr so oft aufs WC muss. Manchmal gab es eine (…). Christian Egg.
Work online, 30.11.2017.
Personen > Êgg Christian. Zalando. Dumpinglöhne. Work online, 2017-11-30.
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19.10.2017 St. Gallen
Presto AG
Syndicom

Presto AG
Volltext
Zeitungszustellung
Protestaktion vor Presto-Standort St. Gallen. Mit der Einstellung der Presto-Zustellregion Ostschweiz am Sonntag sind in der Zustellung akut 150 bis 200 Stellen bedroht. Wie die Firma Presto mit diesen Personen umgeht, ist rücksichtslos. Forderung: Arbeit besser koordinieren. Im Rahmen einer Protestaktion wurden heute, den 19.10., Vorschläge überreicht, wie der Umbau möglichst sozialverträglich stattfinden kann. Die Belegschaft fordert eine Besitzstandswahrung bei den Touren, die eine kleinere Auflage verzeichnen, aber immer noch gleich lange dauern. Dies würde den Arbeitsstress etwas abmildern. Weiter fordern sie, dass die Touren allgemein gleichmässiger und gerechter verteilt werden. Bei den regelmässigen Grossauflagen sollen die Touren zudem nicht früher angesetzt, sondern auf mehr Kolleginnen und Kollegen verteilt werden. Vertiefte Konsultation verweigert. Presto wollte dem Personal nur gerade vier Wochen Zeit geben, um im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge zu einer Begrenzung des Stellenabbaus oder zumindest zur Abfederung der sozialen Folgen für die betroffenen Personen auszuarbeiten. Die von Syndicom im Auftrag der Betroffenen verlangte Verlängerung des Konsultationsverfahrens wurde abgelehnt. Syndicom erwartet, dass Presto ihre soziale Verantwortung tatsächlich wahrnimmt und das Konsultationsverfahren nicht zur Farce verkommen lässt. „Dem angekündigten Abbau drohen Mitarbeitende zum Opfer zu fallen, die zu vergleichsweise tiefen Löhnen arbeiten. Sie sind auf das Einkommen existenziell angewiesen.“, (…).
Syndicom, 19.10.2017.
Syndicom > Zeitungszustellung. Presto. Syndicom, 2017-10-19.
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29.09.2016 St. Gallen
WOZ

Stadtratswahlen
Volltext
St. Galler Wahlen. Linksschub mit „Pappa-Mobil“. In St. Gallen bebte die Erde schon wegen Geothermiebohrungen, für politische Erschütterungen ist die Stadt weniger bekannt. Noch nie wurde ein Mitglied der Stadtregierung abgewählt. Und wären die StimmbürgerInnen der Empfehlung des „St. Galler Tagblatts“· gefolgt, hätte sich auch bei den jüngsten Regierungswahlen nichts verändern dürfen: Es empfahl alle Bisherigen zur Wiederwahl. Vor diesem Hintergrund ist das Wahlresultat vom Sonntag ein kleines Erdbeben. CVP-Stadträtin Patrizia Adam verpasste die Wiederwahl knapp, SP-Herausforderin Maria Pappa blieb nur tausend Stimmen hinter ihr zurück. Chancen los war der Kampfkandidat der FDP. Sozialpädagogin Pappa wusste im Wahlkampf mit ihrer direkten Art zu punkten. Sie strich ihre Biografie als Kind italienischer EinwanderInnen hervor und ging mit einem „Pappa-Mobil“ auf Werbetour: Die kirchlich Engagierte erreichte damit nicht nur linke, sondern auch katholische WählerInnen. Pappa steht beispielhaft für den Erfolg, den die Linke derzeit in St, Gallen verbucht. Auch bei den Wahlen ins Stadtparlament konnte diese zulegen: SP und Junge Grüne gewannen je einen Sitz. Die linken Parteien kommen damit zusammen mit den Grünliberalen erstmals auf eine Mehrheit im Stadtparlament. Der zweite Wahlgang für die Stadtregierung - bisherige Zusammensetzung: 2 CVP, 1 FDP, 1 SP, 1 Parteiloser - folgt im November. Um die bürgerliche Mehrheit nicht zu gefährden, hat die FDP ihren Kampfkandidaten bereits zurückgezogen. (…). Kaspar Surber.
WOZ, 29.9.2016.
WOZ > St. Gallen. Stadtratswahlen. WOZ, 2016-09-29.
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31.05.2016 St. Gallen
Personen
Unia Ostschweiz-Graubünden
Jakob Auer
Thomas Wepf
Präsidium
Unia Ostschweiz-Graubünden
Volltext
Führungswechsel bei der Unia Ostschweiz-Graubünden. Nach Thomas Wepf, der in den Ruhestand tritt, übernimmt neu Anke Gähme die operative Führung der Unia Ostschweiz-Graubünden. Neuer Präsident ist Jacob Auer. Die Unia-Delegierten fordern einmal mehr von den Kantonen ein stärkeres Engagement gegen Lohndumping. Fünfeinhalb Jahre lang leitete Thomas Wepf die grösste Gewerkschaft der Ostschweiz. Nun wird er pensioniert. An der Regio-Delegiertenversammlung in St. Gallen wurden seine Verdienste gewürdigt. Unter seiner Leitung sei die Unia wichtige Schritte vorangekommen und schlagkräftiger geworden. Neue Regioleiterin wird die ursprünglich aus Berlin stammende Anke Gähme. Sie leitete bisher die Unia-Sektion St. Gallen-Appenzell und möchte die Gewerkschaft in den kommenden Jahren noch mehr professionalisieren, sie näher an die Basis bringen und die Dienstleistungen verstärken. Eine Strukturreform soll dies erleichtern. Künftig wird die Unia Ostschweiz-Graubünden nur noch aus zwei Sektionen (Nord und Süd) bestehen, Ortsgruppen werden zusammengelegt. Die Delegierten hiessen einen entsprechenden Grundsatzentscheid gut. Die Umsetzung soll in den nächsten Jahren erfolgen und die Unia Ostschweiz zu einer der am besten aufgestellten Gewerkschaftsregionen machen. (…).
Unia Ostschweiz-Graubünden, 31.5.2016.
Unia Ostschweiz-Graubünden > Präsidium. DV 31.5.2016. Unia Ostschweiz, 2016-05-31.
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20.05.2016 Genf
St. Gallen
Personen
Work
Ralph Hug
Abfall
Abfallgebühren
Volltext
Vierzig Jahre Sackgebühr: Wer hat's erfunden? In Bern sind sie blau mit der Skyline der Stadt drauf, in Zürich weiss mit der Literzahl, und in Basel heissen sie „Bebbi-Sagg“ und sind blau-schwarz. Fast jede Gemeinde hat eben den Sack, der ihr gebührt. Das ist lebendige Schweizer Sackkultur. Doch ob es wirklich die Schweiz war, die die Sackgebühr erfunden hat, lässt sich schwer belegen. Die US-Stadt San Francisco erhob jedenfalls schon in den 1930er Jahren Gebühren für Hausabfälle. Die Erfindung des Abfallsacks schreiben Historiker einem gewissen Harry Wasylyk zu, einem Tüftler aus Kanada. Im Jahr 1950 soll er seine ersten grünen „garbage bags“ aus Polyäthylen einem Spital verkauft haben. Bis er dann auf die Idee kam, den Sack auch für Haushaltabfalle anzupreisen. Sicher ist, dass St. Gallen die erste Schweizer Stadt war, die die verursachergerechte Sackgebühr einführte. Das war 1975, lange vor dem Umweltschutzgesetz, das dem Verursacherprinzip zum Durchbruch verhalf. Letztes Jahr feierte die Ostschweizer Metropole das 40-Jahr-Jubiläum unter dem Titel „Sackstark!“. Marco Sonderegger vom städtischen Entsorgungsamt kennt die Geschichte dahinter. Die Stadt wollte erst eine Abfallgebühr einführen, die sich nach der Wohnfläche berechnete. Eine ältere Dame, die allein in einer grossen Wohnung lebte, sei dagegen Sturm gelaufen. „Nach Abklärungen, die bis ins Ausland reichten, kam man dann auf die Sackgebühr“, so Sonderegger. (…).
Ralph Hug.
Work, 20.5.2016.
Personen > Hug Ralph. Abfall. Sackgebühr. Work, 2016-05-20.
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28.10.2015 Romanshorn
St. Gallen
Garanto
Personen
Zollverwaltung
Oscar Zbinden
Betriebsschliessungen
Volltext
Zollverwaltung
Garanto zuerst und zuvorderst. Ende September und Mitte Oktober hat Garanto gegen Zollschliessungen in Zürich und St. Gallen protestiert. Im Kampf gegen den Abbau von Stellen und Dienstleistungen spannt Garanto auch mit Vertretern aus Wirtschaft, Kantonen und Gemeinden zusammen. Die Zeichen des Unmuts aus Zürich und besonders aus St. Gallen sind eindrücklich. Denn unter den Sparprogrammen des Bundes leidet nicht nur das von Herumschiebereien bedrohte Personal, sondern auch die Wirtschaft – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen - und wegen grösserer Sicherheitslücken bald auch die Bevölkerung. Bereits die erste Protestkundgebung am 29. September 2015 vor der Zollstelle Zürich-Altstetten war eindrücklich: Mehrere Dutzend Kolleginnen und Kollegen haben dort Farbe bekannt und gegen die beschlossene Schliessung der Zollstelle protestiert. Eindrücklich aber auch, weil „Team spirit“ und Solidarität spürbar geworden ist. Den Hauptharst der Protestierenden stellten natürlicherweise die Betroffenen vor Ort. Darüber hinaus haben sich aber auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Garanto-Sektionen des Zollkreises solidarisch mit Ihnen gezeigt: Sie sind in ihrem Kampf nicht alleine. Diese Aktion des Widerstandes von Garanto in Zürich ist bei den Medien auf Resonanz gestossen. Ebenso eindrücklich verlief die zweite Protestkundgebung am 14. Oktober 2015: In St. Gallen protestierten erneut Dutzende von Betroffenen gegen die mögliche Schliessung von St. Gallen, (…). Oscar Zbinden.
Garanto, 28.10.2015.
Personen > Zbinden Oscar. Zollverwaltung. Betriebsschliessung. Garanto, 28.10.2015.
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05.06.2015 St. Gallen
Gastgewerbe
Personen
Work
Marco Geissbühler
Hotellerie
Lehrlingswesen
Volltext
St. Gallen: Die Ostschweiz ist ein gefährliches Pflaster für Stifte. Gastro-Riese stuhlt Lehrlinge raus. Die neuen Besitzer des Traditionshotels Walhalla wollen 12 Stiften kündigen. Das ist kein Einzelfall. „Ein Hotel mit Stil“, heisst es auf der Website des St. Galler Hotels Walhalla. Nur: Stil geht anders. Über Nacht stellte der neue Besitzer, der Gastrokonzern Candrian, den bisherigen Direktor Urs Majer auf die Strasse. 16 Jahre hatte er das Haus geleitet. Auch 12 Stiften will Candrian kündigen. Angestellte Kathrin Schmid* sagt zu Work, es herrsche eine bedrückte Stimmung im Betrieb: „Ganze Teams werden auseinandergerissen. Von Herrn Majer konnten wir uns kaum verabschieden“. Als Grund für die Kündigungen nannte Candrian-Personalchef Pascal Sommer gegenüber dem „St, Galler Tagblatt“: «Es gab viel zu viele Lehrlinge.“ 23 von 55 Angestellten im Hotel Walhalla seien Stifte. „Unter diesen Bedingungen können wir keine seriöse Ausbildung garantieren.“ Ein richtiger Vorzeigebetrieb. Der Berufsverband Gastro St. Gallen verantwortet die schulische Berufsbildung mit. Verbandsdirektor Josef Müller räumt ein, 23 Stifte seien für einen Betrieb dieser Grösse obere Grenze. Trotzdem habe es mit dem „Walhalla“ nie Probleme gegeben. Ganz im Gegenteil: (…).
Marco Geissbühler.
Work, 5.6.2015.
Personen > Geissbühler Marco. Lehrlingswesen. Hotellerie. Work, 5.6.2015.
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18.02.2015 SG Kanton
St. Gallen
Personen
Service public
SEV
Peter Anliker
Besitzverhältnisse
Service public
Volltext
Unter dem Stichwort „Corporate Governance“ soll der Service public ausgehebelt werden. Der Staat soll nur noch zahlen, aber nichts zu sagen haben. Verschiedenenorts und auf verschiedenen Ebenen haben die Liberalisierungseiferer und Privatisierungsturbos eine neue Möglichkeit gefunden, den verhassten Staat zu bekämpfen: die öffentliche Hand soll ihre Beteiligung an Einrichtungen des Service public abstossen, also die Aktienpakete an mehrheitlich schon vor einiger Zeit privatisierten Betrieben wie Bahnen, Busbetrieben, Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen (Strom, Wasser, Abwasser, Kehricht usw.) und gemeinnützigen Einrichtungen. Der „Staat“, so unterschiedlich dieser Begriff auch verstanden und interpretiert wird, hat nach unserer Auffassung als wichtigste Aufgabe die Ordnung des Gemeinwesens. Dazu gehören so zentrale Aufgaben wie die Bildung, die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern (Energie, Lebensmittel, Wasser) und Dienstleistungen (Transport, Kommunikation, staatliche Organisationen, Entsorgungswesen, Finanzwesen). Der Staat - in der Schweiz meistens die Kantone und Gemeinden - hat manche dieser Aufgaben selber übernommen, für andere hat er die Gründung staatlicher oder gemischtwirtschaftlicher Unternehmen für sinnvoller gehalten und sich entsprechend daran beteiligt. (…). Peter Anliker.
SEV, kontakt, 18.2.2015.
SEV > Service public. Besitzverhältnisse. SEV, 2015-02-18.
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13.11.2014 St. Gallen
NZZ
Personen
WOZ
Andreas Fagetti
Fusion
St. Galler Tagblatt
Volltext
In Schockstarre. Andreas Fagetti zur NZZ-Politik in der Ostschweiz. Paukenschlag in St. Gallen: Von einem Tag auf den anderen war „Tagblatt“-CEO Daniel Ehrat weg vom Fenster. Die NZZ-Konzernspitze setzte Ende Oktober den Luzerner HSG-Absolventen Jürg Weber, den in der Ostschweiz niemand kennt, an seine Stelle. Der CEO der LZ-Medien führt künftig den neu geschaffenen Geschäftsbereich Regionalmedien, in dem das St. Galler und das Luzerner Haus zusammengefasst sind. Die Personalie traf das „St. Galler Tagblatt“ unvorbereitet. Schockstarre auf der Redaktion. Ein frustrierter Redaktor sagt: „Die in Zürich interessiert die Kohle, die wir für sie erarbeiten; was wir publizistisch leisten, geht denen doch am Arsch vorbei.“ In St. Gallen kann sich niemand erinnern, dass das umsichtig geführte Medienhaus je rote Zahlen geschrieben hätte - im Gegensatz zur NZZ. Doch die Redaktion wird gerupft, das Blatt geschrumpft. Zwanzig Stellen haben sich seit 2013 in nichts aufgelöst, den LeserInnen müssen seit einigen Monaten zwei statt vier Bünde genügen. Dass die Nordostschweizer Medien von Zürich kolonisiert sind, ist eine Binsenweisheit. Immerhin hatten die Zürcher bislang die regionale Fassade nicht angetastet. (…). Andreas Fagetti.
WOZ, 13.11.2014.
WOZ > NZZ. Fusion. WOZ, 13.11.2014.
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29.08.2014 St. Gallen
Berufe
Personen
Syndicom-Zeitung
René Hornung
Briefträger
Volltext
Eine letzte Pöstlertour. Erich Bischof, Präsident der Syndicom-Sektion Ostschweiz, hat sich nach 46 Dienstjahren aus dem Briefträger-Beruf in die Frühpension verabschiedet. Das gewerkschaftliche Engagement führt er aber vorerst weiter. Als Erich Bischof 1968 mit 16 als Lehrling bei der Post einstieg, gab es keine eigentliche Berufslehre. Man musste sich als Ablöser hocharbeiten, wurde versetzt, hatte Lücken zu füllen. Zuerst wollte er zur Bahnpost: „Ich habe jedoch rasch gemerkt, dass Postsortieren unterwegs im Zug nichts Lustiges ist.“ Er lief seine ersten Touren in St. Gallen und Herisau. Schliesslich wurde er nach Zürich geschickt, weil dort damals Nachwuchsmangel herrschte. „Zurück in St. Gallen kam mir alles so engstirnig vor“, so Bischof. Mit seinen langen Haaren war er zwar kein 68er-Revoluzzer, aber einer, für den es selbstverständlich war, der Gewerkschaft beizutreten. Ein paar Jahre später wollte er sich für bessere Bedingungen für die Ablöser einsetzen, wandte sich an die Kollegen der PTT-Union - und flugs war er Mitglied des Sektionsvorstandes. Ein Amt gab das nächste. Erich Bischof wurde Mitglied der gesamtschweizerischen Fachkommission Briefpost, die später in „Mail“ umbenannt wurde, und der Fachkommission Zustellung. Hier begleitete er als Arbeitnehmervertreter den ganzen Umbau der Postzustellung. Nicht immer war dieses Mitsprache-Engagement erfreulich, erinnert er sich. Oft hiess es: „Es ist alles gesagt, und die Post entscheidet.“ (…). René Hornung.
Syndicom-Zeitung, 29.8.2014.
Syndicom-Zeitung > Berufe. Briefträger. Syndicom-Zeitung, 29.8.2014.
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21.02.2014 Landquart
St. Gallen
Arbeitszeit
Bundesgericht
Migros
Personen
Work
Matthias Preisser
Bundesgericht
Migros
Sonntagsarbeit
Volltext

Sonntagsarbeit: Zwei Riesenerfolge für die Unia. Bundesgericht sagt Stopp zu Landquart und Rapperswil. Das Bundesgericht gibt der Unia recht Es schützt die Interessen der Arbeitnehmenden und die Sonntagsruhe. Das Designer Outlet in Landquart GR und die Migros-Filiale M-Express in Rapperswil SG dürfen nicht bewilligungsfrei am Sonntag öffnen. In der Auseinandersetzung um die Ladenöffnung am Sonntag werden die jüngsten Bundesgerichtsurteile eine entscheidende Rolle spielen. Damit erteilt das Gericht den Rufen der Turbolädeler nach Sonntagsarbeit eine Abfuhr. Konkret hatte die Bündner Verwaltung dem Designer Outlet Landquart von Juni bis Oktober und Dezember bis April Sonntagsarbeit erlaubt. Der ganze Kanton sei Fremdenverkehrsgebiet, das Angebot auf Touristen zugeschnitten, und das Geschäft unterliege erheblichen saisonalen Schwankungen, lautete die Begründung. Das Bundesgericht hält nun fest: „Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit sind im Interesse eines wirksamen Arbeitnehmerschutzes eng auszulegen.“ Ein ganzer Kanton könne nicht Fremdenverkehrsgebiet sein. Zudem dürfe Einkaufstourismus, also „das blosse Einkaufserlebnis“, nicht zu den „spezifischen Bedürfnissen der Touristen“ gezählt werden. „,Ansonsten würde das Kriterium weitgehend leer laufen“, heisst es im Urteil. Ähnlich im Fall Rapperswil: Es sei offen, ob Rapperswil überhaupt Fremdenverkehrsgebiet sei. Vor allem aber sei nicht bewiesen, dass die M-Express-Filiale „der Befriedigung spezifischer Bedürfnisse der Touristen dient“. Matthias Preisser.

Work, 21.2.2014.
Personen > Preisser Matthias. Sonntagsarbeit. Bundesgericht. Work. 2014-02-21-

Ganzer Text

20.02.2014 Landquart
St. Gallen
Bundesgericht
Migros
Unia Schweiz

Bundesgericht
Sonntagsarbeit
Volltext

Die Unia setzt sich vor Bundesgericht gegen illegale Sonntagsarbeit durch. Die Gewerkschaft Unia hat zwei wichtige Beschwerden gegen missbräuchliche Sonntagsverkäufe gewonnen. Unter dem Vorwand, in einem Tourismusgebiet zu liegen, öffneten eine Migros-Filiale in Rapperswil (SG) und das Outlet-Village in Landquart (GR) auch sonntags und wurden dabei von kantonalen Behörden gedeckt. Das Bundesgericht gab jetzt der Unia Recht: In beiden Fällen entspreche der Sonntagsverkauf nicht touristischen Bedürfnissen – der Schutz der Arbeitnehmenden gehe vor. Vor fünf Jahren eröffnete das „Outlet Village“ in Lanquart seine Tore – auch sonntags. Begründung: Landquart liege in der Tourismusregion Graubünden, deshalb sei die Sonntagsarbeit ohne Bewilligung zulässig. Die Unia reichte gegen diese Aufweichung des Arbeitnehmerschutzes Beschwerde ein. Sie blitzte beim Verwaltungsgericht Graubünden ab und gelangte schliesslich ans Bundesgericht. Ähnlich der Fall bei einer Migros-Filiale in Rapperswil (SG).

Unia Schweiz. 20.2.2014.
Unia Schweiz > Sonntagsarbeit. Bundesgericht. Unia. 2014-02-20

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07.02.2014 St. Gallen
Frauen
Juso
Work

Aktionen
Schwangerschaftsabbruch

Nacktbilder im St. Galler Regierungsgebäude. Der Juso-Protest. Mit viel Haut wirbt die Juso für ein Nein zur Anti-Abtreibungsinitiative. Mehrere Zeitungen brachten die heissen Bilder. Aber niemand fragte sich, wo wohl die schöne Tapete im Hintergrund hänge. Work lüftet nun den Schleier: Das Fotoshooting fand im Regierungsgebäude des Kantons St. Gallen statt. Mitten im Klosterbezirk. Wo früher der Abt von St. Gallen Hof hielt, traf sich im Dezember die Juso Schweiz. Und schoss in einem separaten Sitzungszimmer ihre Protestfotos. Auch das von Annina Pauli, die in dieser Ausgabe das Work-Cover ziert. Für sie war das ausserordentliche Shooting kein Problem: Es waren ja nur der Fotograf und ich im Zimmer.“ Die gelernte lnnendekorateurin engagiert sich schon länger politisch. 2012 kandidierte sie auf der SP-Liste für das Aargauer Kantonsparlament. Ihren Körper für die Juso-Kampagne zu zeigen, ist für die 21jährige okay: „Ich stehe voll hinter dem Anliegen. Darum geht das.“ Sie findet, jede Frau müsse frei über eine Schwangerschaft entscheiden können: „Es darf nicht sein, dass so eine wichtige Frage vom Geld abhängt., Auch aus medizinischen Gründen ist die Berufsmaturandin mit Fachrichtung Gesundheit und Soziales gegen die Anti-Abtreibungsinitiative: „Frauen mit wenig Geld gehen sonst einfach zu einem Kurpfuscher. Das ist gefährlich“. Marco Geissbühler.

Work, 7.2.2014.
Work > Juso. Schwangerschaftsabbruch. Work. 2014-02-07.

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17.01.2014 Flawil
St. Gallen
Partei der Arbeit
Personen
Vorwärts
Rolf Bossart
Bruno Margadant
Franz Schibli
Nekrolog
Plakate
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Im Gedenken an Bruno Margadant. Mitte der 90er Jahre arbeitete Bruno intensiv am seinem Buch „Hoffnung und Widerstand. Das 20. Jahrhundert im Plakat der internationalen Arbeiter- und Friedensbewegung“. Während dieser Zeit luden wir ihn zu einemVortrag in unsere Studienwoche für Theologie und Marxismus nach La Roche im Kanton Freiburg ein. Nach gut  4-stündiger Reise in La Roche angekommen, teilten wir ihm mit, dass er noch kurz warten müsse, weil ein anderer Referent seine Zeit überzogen hatte. Sein ernst gemeinter Kommentar: „Ja, dann reise ich sofort wieder ab, wenn die Genossen mich warten lassen und sich nicht für meine Plakate interessieren“. Nach etlichen Beschwichtigungsversuchen unsererseits blieb er dann doch. Sein Vortrag über das sozialistische Plakat war hervorragend und zwei Jahre später verkauften wir im gleichen Kreis gut 30 Exemplare seines bis heute aussergewöhnlichen und stilbildenden Buches. (...).
Rolf Bossart, Franz Schibli.

Vorwärts, 17.1.2014.
Personen > Margadant Bruno. Nekrolog. Rolf Bossart, Franz Schibli. Vorwärts. 2014-01-17.

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05.09.2013 St. Gallen
Bundesgericht
Coop
Personen
Unia Ostschweiz-Graubünden
Thomas Wepf
Anstellungsbedingungen
Familienbetriebe
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Bundesgericht stoppt Schwindel mit „Familienbetrieben“. Nach dem klaren Urteil des Bundesgerichts muss das St. Galler Arbeitsinspektorat bei illegal geöffneten Kleinläden von Coop, Migros und Valora durchgreifen. Es darf kein gesetzeswidriger Zustand geduldet werden. Coop, Migros und Valora umgehen das Arbeitsgesetz, indem sie für den Betrieb von Kleinläden Familien anheuern, um den Laden am Sonntag offen halten zu können. So wird das Arbeitsgesetz umgangen, das ein Beschäftigungsverbot am Sonntag kennt. Die Familien, bei denen Vater, Mutter, Tochter, Sohn, Cousin oder Schwiegertochter arbeiten, gelten dann nicht als Angestellte. (...). Thomas Wepf, Regionalleiter Unia Ostschweiz-Graubünden 
 
Unia Ostschweiz-Graubünden, 5.9.2013.
Unia Ostschweiz > Familienbetriebe. Bundesgericht. Unia. 2013-09-05.

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22.08.2013 St. Gallen
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Niklaus Meienberg
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Darum Meienberg. Vor zwanzig Jahren zog sich der Journalist, Historiker und Schriftsteller Niklaus Meienberg einen Plasticsack über den Kopf. Einen zweiten wie ihn gab und gibt es keinen. Leider. (...). Marie-Josée Kuhn.

Work online, 22.8.2013.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Niklaus Meienberg. Work. 2013-08-22.

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20.06.2013 Dättwil AG
St. Gallen
Personen
Spar-Tankstellen
Streik
Unia AG Kanton
Work
Marco Geissbühler
Arbeitsbedingungen
Spar-Tankstellen
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Ende der Geduld. Nichts stimmte bei Spar in Dättwil. Zu wenig Personal. Überzeiten. Mieser Lohn. Darüber hätte die stv. Filialleiterin Snezana Maksimovic gerne mit ihren Chefs gesprochen. Vor dem Streik. „Hei gaa! Hei gaa! Hei gaa!“ schallt es über den Parkplatz des Spar-Shops in Dättwil AG. Es geschieht am dritten Streiktag der Shop-Angestellten. Die Direktion lässt 60 Streikbrecher aufmarschieren, in Reih und Glied, mit roten T-Shirts, eine kleine Armee. Sie versuchen, sich den Zutritt zum Laden zu erzwingen. (...).
Marco Geissbühler.

Work online, 20.6.2013.
Personen > Geissbühler Marco. Spar-Tankstellen. Arbeitsbedingungen. 2013-06-20.

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17.06.2013 Bern
Genf
St. Gallen
Personen
Unia Schweiz
Rita Schiavi
Arbeitsbedingungen
Reinigung
Reinigungspersonal
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Aktionstag für bessere Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte. Anlässlich eines internationalen Aktionstages hat die Gewerkschaft Unia heute Morgen an sieben grossen Bahnhöfen der Schweiz bessere Arbeitsbedingungen für das Reinigungspersonals verlangt. Gewerkschaftsaktivist/innen verteilten an die Pendler und Pendlerinnen PassantInen kleine Schokoladentäfelchen mit der Aufforderung, diese als Zeichen der Wertschätzung einer Reinigungskraft zu schenken.  An sieben Bahnhöfen (Genf, Lausanne, Bern, Basel, Zürich, St. Gallen und Luzern) verteilten Unia-Aktivist/innen Flugblätter und Schokoladetäfelchen, um bessere Arbeitsbedingungen für das Reinigungspersonal zu fordern. (...). Rita Schiavi.

Unia Kommunikation, 17.6.2013.
Unia Schweiz > Reinigung. Arbeitsbedingungen. Unia 2013-06-17.

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